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Was für ein Spaß! "Unser" Wohnstraßen-Fest!

| Matthias Frager

Aviso: Fotos sind unten weiter.

Rückblende: die Brigitte Vettori von "space and place" hat uns ja seinerzeit gefragt, ob wir beim 5. Tag der Wohnstraße mitmachen wollen. "Ihr müsst nicht mehr tun, als ihr sonst auch macht: draußen sitzen."

Ja, haben wir gesagt. Und es war natürlich schon mehr als nur "draußen sitzen". Aber nicht, weil wir mussten, sondern weil wir das wollten.

Flyer drucken, Pickerl drucken, verteilen, Nachbarn ansprechen. Getränke kaufen, was zu knabbern ... es war einiges zu tun. Die Autos strategisch parken, sodass wir dann auch Platz haben, die Polizei informieren, alles vorbereiten.

Und ich würde an dieser Stelle gerne behaupten, dass wir das alles ur cool und völlig nonchalant über die Bühne gebracht haben, aber das wäre schon ein bisschen gelogen.

Sprechen wir genügend Leute an? Wird überhaupt wer kommen? Was wird die Nachbarschaft dazu sagen? Oder Autos, die vorbeifahren? Was sagt die Polizei dazu?

Also ja, wir waren schon ein wenig nervös.

Vorausblende: Es war famoser, als wir erhofft haben. Die Wettervorhersage war uns halbwegs gewogen. Die Vorbereitungen waren alle rechtzeitig fertig. Die strategisch geparkten Autos wurden weggestellt, während im selben Atemzug die Möbel nachrückten: Tisch, Sonnenschirm, Schilder, Sessel, Campingstühle, Blumenständer, eine alte Puch Maxi, Kreide zum Bemalen ... 

... und kaum waren wir fertig, waren auch schon Leute da. Und kaum waren Leute da, kamen noch mehr Leute. Und Stimmung. Anrainer*innen haben selbst noch Sitzgelegenheiten mitgebracht. Leute, die seit Jahren hier wohnen und einander noch nicht kannten, lernten einander kennen. Es wurde ausgetauscht, es wurde gequatscht, es wurde gespielt, es wurde der Boden bekritzelt. Es war wunderbar.

Autos fuhren langsam vorbei oder bogen gleich davor anders ab, Radfahrer bremsten sich (Teilweise. Schrittgeschwindigkeit gilt übrigens auch für Dich!) ein, es wurde stehengeblieben und mitgemacht. Kinder meisterten das Tempelhüpfen, manch Erwachsener übte sich auch darin, ein American Football wurde geworfen, Federball wurde gespielt, Kaffee (ok, nicht nur) wurde getrunken. 

Revierinspektor Mag. Othmar Traxl wollte auf einen Sprung vorbeischauen und blieb dann doch länger, als er geplant hatte. Großes Hallo und Shakehands, alles gut, was wir hier machen, die Kolleginnen und Kollegen von der Polizeistation in der Tannengasse wissen Bescheid. We are good to go. Er mischte sich in die Menge und stellte sich den Fragen.

Irgendwann wurden kurz im Kollektiv die Regenschirme aufgespannt, dauerte aber nicht lang, und bitte: die paar Tropfen. Und als es gegen das Ende ging, halfen alle, wieder einzuräumen und wir feierten in unseren Geschäftslokalen weiter. Ging dann doch noch recht lange.

Ist-Zustand: Enthusiasmus. Freude. Spaß. Geil war's (Sie entschuldigen).

Nachspann: Nächstes Jahr wieder. Und falls sich was über die Gebietsbetreuung ergibt, also irgendeine bauliche Maßnahme, dann stelle ich uns gleich selbst die Rute ins Fenster: Dann gibt es ein größeres Straßenfest. So, da steht es jetzt geschrieben, da kommen wir nicht mehr raus.

Danke an alle, die da waren, die mit uns gefeiert haben. So geht gute Nachbarschaft. Und vielen Dank an "space and place" für die Unterstützung. Und dass ihr uns gefragt habt!

Disclaimer: Alle Personen, auch der Herr Revierinspektor, haben einer Veröffentlichung der Fotos zugestimmt.